Das Projekt „DigiVid19“ ist gestartet

Etliche an COVID-19 Erkrankte leiden noch lange nach der akuten Infektionsphase an Erschöpfung, Atembeschwerden und Schmerzen im Brustkorb. Viele müssen in Rehabilitations-Kliniken schrittweise auf die Rückkehr in ihr gewohntes Leben vorbereitet werden. Auch im Anschluss an den stationären Aufenthalt sind individuelle Rehabilitationsprogramme einzuhalten, um den Genesungsprozess zum Erfolg zu führen und um Spätfolgen zu vermeiden. Doch unsere Gesellschaft befindet sich auf lange Sicht in sozialer Distanz. Begegnungen in Therapiegruppen sind kaum möglich.

„Unser Projekt DigVID19 soll den Patientinnen und Patienten virtuelle Trainings- und Therapieräume eröffnen“, sagt Karsten Schwarz, Koordinator des TDG-Bündnisses. TDG steht für „Translationsregion digitalisierte Gesundheitsversorgung“. Das Bündnis agiert im südlichen Sachsen-Anhalt und wird vom Bundesforschungsministerium BMBF im Rahmen des Programms „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ gefördert.

Online-Training für die Atemwege
„Im zurückliegenden Pandemie-Jahr haben wir alle erfahren, dass digitale Praktiken unser Zusammenleben stressfreier gestalten können“, betont Karsten Schwarz. Das TDG-Bündnis will jetzt mittels digitaler Techniken die COVID-19-Reha im virtuellen Raum ermöglichen und somit im häuslichen Lebensumfeld ansiedeln. Das auf mehrere Wochen angelegte digitale Reha-Programm besteht aus dem Atemtraining der Lunge und aus Anleitungen zur allmählichen Steigerung der körperlichen Belastbarkeit und Fitness. Die stationär vermittelten Therapietechniken, so Karsten Schwarz, sollen auch im häuslichen Umfeld weiter angewandt und optimiert werden. Zudem würden in dem Forschungsprojekt die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Betroffenen in den virtuellen Räumen sowohl autonom und selbständig aktiv sind als auch online an Gruppen-therapeutischen Maßnahmen teilnehmen können.

Die Entwicklung des DigVID19-Programms, so der TDG-Koordinator, erfolge gemeinsam mit COVID-19-Patientinnen und -Patienten. Über diese Zielgruppe hinaus könne das Programm von weiteren Atemwegserkrankten genutzt werden, etwa von Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. Bei COPD sind die Bronchien verengt, wodurch die Lunge dauerhaft geschädigt ist. „In Bergbauregionen treten derartige Lungenkrankheiten überdurchschnittlich oft auf“, sagt Karsten Schwarz und dass die DigVID19-Innovation ebenso von anderen Ländern mit Bergbautradition genutzt werden könne.

Reha-App auf Rezept
Angesiedelt ist das neue TDG-Forschungsprojekt im klinischen Lehr- und Forschungszentrum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Projektkoordinator Schwarz verweist auf dessen hochmoderne Ausstattung, auf die Integration von digitalen Assistenz-Systemen, von VR-Technologien und Telepräsenzrobotik in Diagnostik und Therapie. Besonders, wer im virtuellen Raum trainiert, braucht ein motivierendes Feedback. Das sollen spezielle Sensoren übernehmen, die an entsprechenden Schnittstellen der Interaktion zwischen Patient und Software installiert sind. Sie ermitteln Daten über den Trainingsverlauf und werten sie aus. Kompetenzen auf diesem Gebiet hat die 2tainment GmbH. Das Magdeburger Unternehmen entwickelt interaktive digitale Spiele und ebenso Trainings- und Therapie-Apps für medizinische Anwendungen. Weitere Partner im DigVID19-Projekt sind die Landesgruppe Sachsen-Anhalt der Patientenorganisation „Lungenemphysem COPD Deutschland“ und die COPD Selbsthilfegruppe Viersen. Zudem sollen sämtliche Gesundheitsberufe frühzeitig in die Entwicklung des post-COVID-19-Rehaprogramms eingebunden werden; so auch die Physiotherapeuten der LichterSchatten Therapiezentrum GmbH. „Unser Ziel ist es“, so Karsten Schwarz, „dass die App ärztlich verordnet werden kann.“

Probleme in der Pflege heute – Lösungen für morgen 

Herausforderungen und Ideen aus dem Alltag von Pflegekräften

Datum: Individuell vereinbar  

Dauer: 60 Minuten 

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Sie arbeiten in der Pflege? Geht es um die Gegenwart in ihrer Branche, kennen Sie die täglichen Herausforderungen am besten. Denken Sie an die Zukunft, wissen Sie genau, was Sie anders oder besser machen würden? Sprechen wir darüber! 

Wir möchten Ihren und den Alltag von Pflegebedürftigen durch den Einsatz und die Entwicklung innovativer Lösungen verbessern. In diesem Mitmach-Format geht um den Austausch mit Ihnen, denn Sie sind der Experte/die Expertin. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie Probleme mit bereits vorhandenen Innovationen gelöst werden können. Oder welche Lösungen es in Zukunft braucht, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern.  

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an. 

Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige.

Pflege-Innovationen in die Praxis integrieren – aber wie?

Austausch-Format für Entscheider*innen in der Pflegewirtschaft 

Datum: Individuell vereinbar  

Dauer: 60 Minuten 

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 5 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Innovationen im Bereich der Pflegewirtschaft sind bereits vorhanden. Durch TDG-Projekte kommen neue dazu. Neben den Anwender:innen und Betroffenen, für die diese Lösungen entwickelt werden, benötigt es Entscheider:innen im Bereich Pflege und Gesundheit. 

Sie sind Leiter:in einer Pflegeeinrichtung oder Pflegedienstleister? Sie haben auf kommunaler Ebene Verantwortung für die Daseinsvorsorge im Gesundheitswesen? Sie möchten neue Lösungen in ihrer Einrichtung integrieren oder neue Ideen mitentwickeln und Pflege künftig erleichtern? Dann ist dieses Mitmach-Format genau das Richtige für Sie. 

Wir stellen Ihnen aktuelle Innovationen vor. Erklären Ihnen, wie Innovationen entstehen und diskutieren mit Ihnen, wie Innovationen in die Praxis und damit in den Alltag von Millionen von Betroffenen überführt werden können. Lassen Sie sich von uns informieren und inspirieren. 

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen Sie bedarfsorientiert an Sie an.

Emotions-Roboter, schlaue Spiegel & Co. 

Digitale Innovationen kennenlernen und diskutieren

Datum: Individuell vereinbar 

Dauer: 60 Minuten  

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Innovationen in der Pflege sollen alltägliche Abläufe unterstützen und das Leben von Pflegebedürftigen sowie von Pflegenden vereinfachen und verbessern. Bereits heute gibt es zahlreiche Lösungen, die zu mehr Mobilität und Selbstversorgung führen. Zudem können kognitive und kommunikative Fähigkeiten sowie das Alltagsleben mit sozialen Kontakten durch Innovationen aufrechterhalten bleiben.  

In unserem Mitmach-Format geben wir Ihnen Einblicke in bereits bestehende Innovationen und erklären, wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können. Lassen Sie sich überraschen, was es neben Emotions-Robotern, digitalen Tablettenspendern, intelligenten Spiegeln oder elektrischen Rollatoren heute schon gibt. 

Wir führen Sie (vorerst) digital an diese Innovationen heran und diskutieren mit Ihnen über Stärken, Schwächen und die Alltagstauglichkeit.   

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an. 

Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige