Familienbetrieb entwickelt Innovation mit
Sonderanfertigungen von Orthesen, Prothesen sowie medizinische Hilfsmittel aller Art sind seit 1831 das Geschäft von Familie Hellwig aus Halle (Saale). Mittlerweile leitet die sechste Generation die Orthopädie-Technik und Sanitätshaus F. Hellwig GmbH. „Es ist eines unserer Alleinstellungsmerkmale, dass wir ein Familienbetrieb sind“, sagt Geschäftsführer Silvio Semadeni. „Wir haben immer noch engen Kontakt zu unseren Kunden. Einige sind schon 60 Jahre bei uns.“
An insgesamt sechs Standorten in Halle, Wolfen und Zörbig steht ein 50-köpfiges Team für eine hochwertige und individuelle Versorgung bereit. Um diese zu gewährleisten, legt die Geschäftsführung Wert auf Fachkompetenz und den Einsatz modernster Technologien. Wurden die technischen Innovationen bisher fast ausschließlich eingekauft, geht Silvio Semadeni nun andere Wege. „Wir müssen uns für die Zukunft aufstellen, daher gehen wir jetzt auch in die Entwicklung.“
Hilfsmittelberatung mittels Virtual Reality
Das Sanitätshaus ist Teil des TDG-Projektes DigiKonf. Inhalt ist die Entwicklung einer virtual-reality-gestützten interdisziplinären Wohnraumkonferenz. Sie soll es ermöglichen, die Hilfsmittelberatung und Therapiegestaltung von Querschnittpatient:innen effizienter zu gestalten. „Das Grundprodukt ist die digitale Erfassung und 3D-Darstellung der Wohnungen der Patienten“, sagt Semadeni. „Und wir bringen die Hilfsmittel ein.“
Die Idee: Statt eines zeitaufwendigen Hausbesuchs, sollen die Bedingungen für Toilettensitz-Erhöhungen, Badewannenlifter oder Rollstühle künftig am Rechner vermessen werden können. „Lässt sich das Aufmaß online machen, schaffen unsere Hilfsmittelberater natürlich viel mehr, und sie wissen genau, welche Hilfsmittel passen.“
TDG-Projektarbeit bietet wertvolle Kontakte
Das Hellwig-Team bereichert DigiKonf vor allem durch seine Erfahrung aus der Praxis und durch Hilfsmittelberatung. Zudem digitalisieren Silvio Semadeni und seine Mitarbeitenden die medizinischen Hilfsmittel, damit sie in das Programm eingefügt werden können.
Neben der Aussicht auf optimierte Arbeitsabläufe sieht der Orthopädie-Techniker weitere Vorteile an der Projektarbeit. „So nah am Programmierungsprozess zu sein und Einfluss nehmen zu können, ist ein interessanter Aspekt“, so Semadeni. „Ich finde es immer schön, wenn man mitreden und Ideen geben kann, auch wenn vielleicht nicht alle Vorstellungen realisierbar sind.“ Auch die neuen beruflichen Kontakte und die Vertiefung der Beziehung zum Klinikum Bergmannstrost als Projektpartner seien für ihn ein Mehrwert.
Vereinfachung durch zunehmende Digitalisierung
Die Zusammenarbeit im Projektteam beschreibt der Unternehmer als sehr angenehm. „Alle Beteiligten wollen auch was erreichen und sind auf ihrem jeweiligen Gebiet sehr kompetent.“ Die investierte Zeit werde gut genutzt.
Auch wenn Prothesen und Orthesen auch in Zukunft nicht digital sein werden, so spielt die Digitalisierung für das Sanitätshaus Hellwig eine große Rolle. „Zum einen bieten digitale Prozesse eine Vereinfachung für unsere Mitarbeiter“, sagt Silvio Semadeni. „Künftig wollen wir jedoch auch unseren Kunden online noch mehr Service zu unseren Produkten bieten.“
Zur Website der Orthopädie-Technik und Sanitätshaus F. Hellwig GmbH