Thementische beim TDG Innovation Summit 2024 im Rosarium Sangerhausen

TDG Innovation Summit 2024: “Menschen zukunftsfähig machen. Innovation greifbar machen.”

Pflanzen brauchen Wasser, um zu blühen – genau wie Innovationen, um zu wachsen und zu florieren. Unter diesem Motto versammelten sich 250 Teilnehmende aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im Rosarium Sangerhausen, um gemeinsam die Zukunft der Gesundheitsbranche zu gestalten.

Dr. Anja Wolf, TDG-Bündnismanagerin, betonte die Rolle der Veranstaltung als „ideale Plattform, um Bevölkerungsgruppen wie Senior:innen und die Wissenschaft zusammenzubringen“. Der Austausch untereinander und die Wertschätzung ihrer Arbeit stünden dabei im Fokus, so Wolf. „Für Firmen ist es eine ideale Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und in den Innovationsprozess der Hochschulen eingebunden zu werden.“

Sarah Theune, Vorsitzende des TDG-Beirats und Vorständin des Verbands für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft e.V., hob die Vielfalt der präsentierten Projekte hervor: „Über 20 Projekte zeigen die Bandbreite dessen, was Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung und Pflege adressieren kann.“ Ein starker Fokus auf praxisnahe Ansätze verhalf den Teilnehmenden, Digitalisierung in der Pflege konkret zu erleben machen. Landrat André Schröder betonte in  seinem Grußwort die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft als „Jobmotor“ der Region Mansfeld-Südharz. „Jeder fünfte Arbeitsplatz hier im Landkreis hängt von der Pflege- und Gesundheitswirtschaft ab“, erläuterte Schröder.

Mit besonderem Interesse verfolgten die Gäste die Vorstellung von Spot, einem Roboter-Hund von Boston Dynamics, der die Gäste zum Glashaus – dem zentralen Veranstaltungsort – führte, wo die Aussteller:innen ihre innovativen Ideen und Konzepte für die Pflege- und Gesundheitsversorgung der Zukunft präsentierten.

Dialograum für und mit Senior:innen

Ein weiterer Höhepunkt war der Dialograum mit engagierten Senior:innen des TDG-Bündnisses. Hier diskutierten die Teilnehmenden die Ziele des TDG-Projekts „SmInT“ (Smarte Hilfe vor Ort). Im Fokus stand die Entwicklung von Technologien, die den Alltag älterer Menschen unterstützen und ihre Autonomie stärken. Sarah Theune berichtete begeistert, wie durch die enge Zusammenarbeit mit den Senior:innen „Zugänglichkeit geschaffen wird“. „Digitalisierung wird auf einmal greifbar, erlebbar“, sagte sie. Die Teilnehmenden würden in ihrer Kompetenz gestärkt und damit fit für die Zukunft gemacht.

MakerLab, Wirtschaftspartner und TDG Bündnis – Ein Blick auf die Thementische 

In lebhaftem Austausch haben wir in drei Diskussionsrunden wesentliche Fragen und Erwartungen besprochen. Die wichtigsten Ergebnisse dabei sind: 

I. Thementisch: Dialog.Pflege(n): Erwartungen an das MakerLab Lutherstadt Eisleben

Unter der Leitung von Barbara Ermrich (Standortentwicklungsgesellschaft Mansfeld-Südharz mbH) wurde das MakerLab als Experimentier- und Begegnungsstätte für Pflegeinnovationen diskutiert. Die Teilnehmenden hatten klare Erwartungen: Eine Community-Managerin/ ein Community-Manager soll dort die Partizipation und Vernetzung vorantreiben und gezieltes Change-Management den Einsatz von Personal optimal steuern, um Transformationsprojekte zu unterstützen. Das MakerLab solle zudem flexible Räume bieten, die sowohl für gemeinschaftliche Arbeit als auch für innovative Ideen offenstehen und „Innovation greifbar und erlebbar machen“, so die Teilnehmenden. „Wir wollen in der Lutherstadt Eisleben ein MakerLab schaffen – viel mehr als ein Technologiegründerzentrum“, erklärte Andre Schröder. Es sei ein Ort, der Coworking, Aus- und Weiterbildung im Bereich Digitalisierung und Pflege zusammenbringt. Niederschwellige Events und ein einladendes Konzept sollen dabei eine offene, experimentierfreudige Atmosphäre fördern.

II. Thementisch: Erwartungen von Wirtschaftspartnern an Forschungs- und Entwicklungsprojekte

Am zweiten Thementisch, geleitet von Dr. Andreas Lauenroth (Institut für Wissens- und Technologietransfer an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), standen die Anforderungen der Wirtschaftspartner:innen an neue Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Mittelpunkt. Besonders wichtig sei eine fundierte Analyse der Marktchancen, um sicherzustellen, dass innovative Projekte nicht nur während ihrer Laufzeit tragfähig sind, sondern auch langfristig erfolgreich bestehen können. Auch die Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen wurde als zentraler Punkt genannt, um die Umsetzung der Projekte rechtssicher zu gestalten. Dabei betonten die Teilnehmenden den Wunsch nach einer Zusammenarbeit „auf Augenhöhe“ – unabhängig von der Unternehmensgröße.

Ein weiteres Kernelement der Erwartungen war das agile Arbeiten. „Die Projektpartner sollten sich effizient an neue Umstände anpassen können“, lautete der Konsens. Agilität ermögliche den Beteiligten, flexibel und selbstorganisiert auf die komplexen Herausforderungen in der Gesundheitsbranche zu reagieren und innovative Ansätze schnell umzusetzen.

III. Thementisch: Gestaltung der Zusammenarbeit im TDG-Bündnis

Der dritte Thementisch, geleitet von Dr. Elisa Haucke (TDG-Bündnismanagerin), widmete sich der Frage, wie die Zusammenarbeit im TDG-Bündnis noch effektiver gestaltet werden kann. Die Teilnehmenden sprachen sich für gezielte Matchmaking-Formate aus, um passende Partner:innen im Bündnis miteinander zu vernetzen. Auch der Aufbau einer Digitalplattform wurde angeregt, die den Austausch fördert und Transparenz schafft, sodass die Projektbeteiligten ihre Zusammenarbeit digital und effizient organisieren können. Darüber hinaus war ein regelmäßiger Wissensaustausch ein zentrales Anliegen: „Regelmäßige Austauschformate für Kompetenzaufbau“, vorzugsweise in Präsenz, könnten die Zusammenarbeit stärken und dabei die Regionalität des Bündnisses als wertvolle Ressource nutzen.

Sarah Theune fasste die Atmosphäre der Zusammenarbeit treffend zusammen: „Es sind einige Pflegeschüler:innen und Studierende im Kontext von Gesundheitsberufen dabei. Wir sehen Senior:innen, die an den Entwicklungen mitgewirkt haben, und Projektteams, die ihre Visionen einbringen.“ Dieses familiäre Gefühl im TDG-Bündnis, so Theune, mache die Zusammenarbeit besonders wertvoll.

Erstmalig verliehen: Der TDG-Besucherpreis

Wir gratulieren den Gewinner:innen des Besucherpreises:

SmInT – Smarte Innovation vor Ort (Informations- und Wissenszugänge zu Technologien für mehr Autonomie im Alter)

STAR – SportTherapie Softwaresystem mit Augmented Reality

Ein starker Abschluss für den Summit 

Zum Ende der Veranstaltung reflektierte Prof. Dr. Patrick Jahn, TDG-Projektleiter und Leiter der AG-Versorgungsforschung an der Universitätsmedizin Halle (Saale), die inspirierende Atmosphäre des Summits. „Ich bin aufgefrischt zu sehen, welche Dynamik in diesem Bündnis steckt“, sagte er. Die Vernetzung mit Menschen und Projekten auf persönlicher Ebene gebe ihm „wieder Kraft für die Phasen, in denen wir Schwieriges überwinden müssen.“

Die TDG bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden und Kolleg:innen, die den dritten TDG Innovation Summit zu einem erfolgreichen Erlebnis gemacht haben.

Probleme in der Pflege heute – Lösungen für morgen 

Herausforderungen und Ideen aus dem Alltag von Pflegekräften

Datum: Individuell vereinbar  

Dauer: 60 Minuten 

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Sie arbeiten in der Pflege? Geht es um die Gegenwart in ihrer Branche, kennen Sie die täglichen Herausforderungen am besten. Denken Sie an die Zukunft, wissen Sie genau, was Sie anders oder besser machen würden? Sprechen wir darüber! 

Wir möchten Ihren und den Alltag von Pflegebedürftigen durch den Einsatz und die Entwicklung innovativer Lösungen verbessern. In diesem Mitmach-Format geht um den Austausch mit Ihnen, denn Sie sind der Experte/die Expertin. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie Probleme mit bereits vorhandenen Innovationen gelöst werden können. Oder welche Lösungen es in Zukunft braucht, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern.  

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an. 

Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige.

Pflege-Innovationen in die Praxis integrieren – aber wie?

Austausch-Format für Entscheider*innen in der Pflegewirtschaft 

Datum: Individuell vereinbar  

Dauer: 60 Minuten 

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 5 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Innovationen im Bereich der Pflegewirtschaft sind bereits vorhanden. Durch TDG-Projekte kommen neue dazu. Neben den Anwender:innen und Betroffenen, für die diese Lösungen entwickelt werden, benötigt es Entscheider:innen im Bereich Pflege und Gesundheit. 

Sie sind Leiter:in einer Pflegeeinrichtung oder Pflegedienstleister? Sie haben auf kommunaler Ebene Verantwortung für die Daseinsvorsorge im Gesundheitswesen? Sie möchten neue Lösungen in ihrer Einrichtung integrieren oder neue Ideen mitentwickeln und Pflege künftig erleichtern? Dann ist dieses Mitmach-Format genau das Richtige für Sie. 

Wir stellen Ihnen aktuelle Innovationen vor. Erklären Ihnen, wie Innovationen entstehen und diskutieren mit Ihnen, wie Innovationen in die Praxis und damit in den Alltag von Millionen von Betroffenen überführt werden können. Lassen Sie sich von uns informieren und inspirieren. 

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen Sie bedarfsorientiert an Sie an.

Emotions-Roboter, schlaue Spiegel & Co. 

Digitale Innovationen kennenlernen und diskutieren

Datum: Individuell vereinbar 

Dauer: 60 Minuten  

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Innovationen in der Pflege sollen alltägliche Abläufe unterstützen und das Leben von Pflegebedürftigen sowie von Pflegenden vereinfachen und verbessern. Bereits heute gibt es zahlreiche Lösungen, die zu mehr Mobilität und Selbstversorgung führen. Zudem können kognitive und kommunikative Fähigkeiten sowie das Alltagsleben mit sozialen Kontakten durch Innovationen aufrechterhalten bleiben.  

In unserem Mitmach-Format geben wir Ihnen Einblicke in bereits bestehende Innovationen und erklären, wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können. Lassen Sie sich überraschen, was es neben Emotions-Robotern, digitalen Tablettenspendern, intelligenten Spiegeln oder elektrischen Rollatoren heute schon gibt. 

Wir führen Sie (vorerst) digital an diese Innovationen heran und diskutieren mit Ihnen über Stärken, Schwächen und die Alltagstauglichkeit.   

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an. 

Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige