2018 haben Sophie Parschat und Victor-Alexander Mahn DENKUNDMACH gegründet. Ihr Anspruch ist es, virtuelle Informationen, Objekte und Welten mit der menschlichen Wahrnehmung und Interaktion zu verbinden und allen Menschen zugänglich zu machen.
„Als studierte Multimediadesigner haben wir früh gemerkt, dass der Einsatz von VR-Technologie den Anwender isoliert und andere Personen nicht wahrnehmen können, was dieser gerade erlebt. Daher ist es unser Ziel, durch die gleichzeitige Verwendung verschiedener Technologien wie Virtual Reality, Augmented Reality, Tablets und Projektionsmöglichkeiten eine gemeinsame Erfahrung zu schaffen“, sagt Victor-Alexander Mahn.
Zu den Kund:innen gehören unter anderem VW, verschiedene Industriepartner:innen und Kultureinrichtungen wie die Moritzburg in Halle. Zudem arbeiten DENKUNDMACH mit Trendforscher:innen zusammen und entwickeln Szenarien, wie das Lebensumfeld der Zukunft gestaltet werden könnte. Durch die guten Beziehungen zur Universitätsmedizin wurde das Team auf die TDG aufmerksam.
Die Zukunft der Gesundheit und Pflege mitzugestalten und das vor allem durch den Einsatz digitaler, innovativer Technologien, war für DENKUNDMACH genug Anreiz, um ein eigenes Projekt zu starten. Seit April 2021 arbeiten sie zusammen mit dem Lehrstuhl für Betriebliches Informationsmanagement am TDG-Projekt ALiS.
ALiS zielt darauf ab, die Autonomie älterer Menschen und Personen mit kognitiven Einschränkungen in ihrem Alltag zu erhalten oder sogar zu erhöhen. ALiS steht dabei für „Augmented Living Space“ und bedeutet, dass der eigene Wohnraum um eine erweiterte Realität ergänzt wird. Dynamische Hinweise und intelligente Funktionen werden den Bewohner:innen in der Wohnung dort eingeblendet, wo es Sinn macht. Zum Beispiel weist ALiS darauf hin, dass der Herd noch heiß ist, hebt Gefahrenquellen wie Absätze und Stufen hervor oder erinnert beim Verlassen der Wohnung an die Schlüssel.
„ALiS ist für uns in vieler Hinsicht sehr wichtig. Zum einen wollen wir dazu beitragen, dass ältere Menschen in ihrem bekannten Wohnumfeld möglichst lange unabhängig bleiben können. Unsere Eltern und auch wir selbst werden immer älter. Mit ALiS haben wir die Chance, den Wohnraum, wie er in der Zukunft sein sollte, aktiv zu gestalten. Zum anderen haben wir die Möglichkeit, ein eigenes Produkt oder Konzept im Smart-Home-Umfeld zu realisieren, das ein zukünftiges Standbein von DENKUNDMACH sein könnte. Der Informationstransfer und Austausch mit der Wissenschaft und das Know-how, dass wir uns in puncto Produktdesign und Geschäftsmodellentwicklung aneignen, ist für uns ein großer Mehrwert“, ergänzt Mahn.
Im Rahmen des TDG-Bündnisses schätzt das Team den Austausch zu anderen Projekten und den Zugriff auf das Innovation Lab, in dem eine häusliche Umgebung simuliert werden kann. Auch das Feedback von Personen aus dem medizinischen und pflegerischen Umfeld ist für die Entwicklung des Projektes wichtig. Im Gegenzug bringen DENKUNDMACH ihre Expertise in den Bereichen Konzeption, Design, Programmierung und UX/UI in das Bündnis ein.
„Wir hoffen sehr stark, dass wir in puncto Demografie einen sinnstiftenden Beitrag leisten und die Ergebnisse aus dem ALiS-Projekt vielen Menschen zugänglich machen können“, sagt Mahn.
Website DENKUNDMAN: www.denkundmach.com
TDG-Projekt ALiS