Neues TDG-Bündnismitglied: Projekt 3 gGmbH

„Da müssen wir dabei sein“

Es ist ein preisgekröntes neues Mitglied, das die Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG) in ihrem Bündnis begrüßt. Schaut man sich die Timeline der Projekt 3 gGmbH an, reiht sich ein Award an den anderen. Mit dabei Auszeichnungen, die dem Anbieter für soziale Dienstleistungen bescheinigen, besonders kreativ aufgestellt oder ein familienfreundlicher Arbeitgeber zu sein. Einen der ersten Preise in der mittlerweile 30-jährigen Geschichte war der Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz für „Neue Wege in der ambulanten Pflege“.

„Den Preis gab es damals unter anderem, weil wir in unseren Einrichtungen höhenverstellbare Toiletten installiert und die elektronische Pflegedokumentation eingeführt hatten“, sagt René Pischel, der unter anderem für die Kommunikation verantwortlich ist. „Heute lächelt man vielleicht darüber. Damals haben wir uns als einer der ersten Träger da herangetraut.“ Seitdem ist in Sachen Innovation und bei Projekt 3 viel passiert.

Von Rheinland-Pfalz nach Sachsen-Anhalt

Das gemeinnützige Unternehmen betreibt 20 Einrichtungen und widmet sich dort Menschen im Alter, mit einer geistigen Beeinträchtigung oder mit einer Suchterkrankung. Über 500 Mitarbeitende begleiten bei Projekt 3 mehr als 1000 Bewohner:innen und das an 10 Standorten in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.

Los ging es mit der bundesländerübergreifenden Arbeit durch Kontakte in Sangerhausen und der Eröffnung einer Suchtberatungsstelle dort. „Daran schloss sich irgendwann eine Anfrage aus Beyernaumburg an, ob wir nicht vor Ort ein Altenheim übernehmen könnten“, sagt René Pischel. Man wollte.

Keine Pflege nach Schema F

Die Lust, etwas Neues und etwas anders zu machen, sei typisch für das Unternehmen. Ein Beispiel für ein Alleinstellungsmerkmal von Projekt 3 sei etwa die Innenarchitektur der Einrichtungen. Das wohnliche Ambiente und die Gestaltung des gemeinsamen Lebensraums haben einen besonderen Stellenwert. „Gerade reist unser Deko-Team wieder durch die Häuser, um den Einrichtungen einen weihnachtlichen Touch zu verleihen“, so Pischel.

Durch alle Unternehmensbereiche ziehen sich das Motto und die dazugehörige Firmenphilosophie: „Liebe leben“. Die Mitarbeitenden schule man laut Pischel dementsprechend. „Eine klassische Pflege nach Schema F gibt es bei uns nicht“, sagt der Personalmanager. Geht es um Innovationen in der Betreuung, so habe man unter anderem Tablets mit Spielemöglichkeiten für die Bewohner:innen eingeführt.

Digitalisierung spielt aber vor allem in der Vernetzung und dem Austausch der Einrichtungen untereinander eine immer größere Rolle. Die Corona-Pandemie wirkte in mancher Hinsicht beschleunigend und doch sei laut René Pischel auch einiges liegengeblieben. „Wir schauen aktuell verstärkt, wie wir technisch nach vorne kommen“, sagt der gelernte Pfleger. Der Besuch der Altenpflegemesse im kommenden Jahr ist bereits fest eingeplant. „Wir wollen herausfinden, was sich in der Technik getan hat und wo uns diese Innovationen die Arbeit erleichtern können.“ Großes Potenzial sehe er beispielsweise für die Optimierung der Pflegeplanung durch Künstliche Intelligenz und in der Zusammenarbeit mit der TDG.

Kaum Austausch der Pflegenden in Sachsen-Anhalt

Das Projekt lernte Pischel auf Einladung des Landkreises Mansfeld-Südharz kennen. Bei der Veranstaltung dialog.pflegen stellte sich die TDG regionalen Akteur:innen der Pflege vor und traf damit einen Nerv bei René Pischel. „Was ich in Sachsen-Anhalt etwas bemängle, ist das Netzwerk – auch unter Mitanbietern“, so der gebürtige Kölner. Er bereue keinen Tag, dass er für Projekt 3 vor über 15 Jahren nach Mitteldeutschland gezogen ist. Doch dass man sich gegenseitig hilft, sei im Rheinland aus seiner Sicht selbstverständlicher. „Der dialog.pflegen hat mir Hoffnung gegeben, dass in dieser Richtung etwas passiert.“

Für das Mitglied der Geschäftsleitung bei Projekt 3 war im Anschluss an die Veranstaltung auch direkt klar: „Die TDG passt zu uns. Auch wir gehen neue Dinge an und probieren sie aus. Vielleicht können wir die Erfahrungen und Bedarfe aus unserem Pflegealltag einbringen, uns vernetzen und auch mal den Finger in die Wunden legen“, so Pischel.

Ideen für Innovationen habe er selbst einige, etwa einen selbstfahrenden Essenswagen, der die Gerichte von einer Einrichtung zur anderen liefert oder Hilfen zur Automatisierung von Reinigungsprozessen. Alles, was die Mitarbeitenden ein Stückchen entlastet und den Kopf für die Betreuung freihält, sei willkommen.

Die offizielle Mitgliedschaft von Projekt 3 sei der erste Aufschlag. Wo die Reise nun hingehe, wisse Pischel noch nicht so genau. Sicher ist er sich in Bezug auf die TDG aber in einer Sache: „Ich habe das Gefühl, da müssen wir dabei sein!“

Probleme in der Pflege heute – Lösungen für morgen 

Herausforderungen und Ideen aus dem Alltag von Pflegekräften

Datum: Individuell vereinbar  

Dauer: 60 Minuten 

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Sie arbeiten in der Pflege? Geht es um die Gegenwart in ihrer Branche, kennen Sie die täglichen Herausforderungen am besten. Denken Sie an die Zukunft, wissen Sie genau, was Sie anders oder besser machen würden? Sprechen wir darüber! 

Wir möchten Ihren und den Alltag von Pflegebedürftigen durch den Einsatz und die Entwicklung innovativer Lösungen verbessern. In diesem Mitmach-Format geht um den Austausch mit Ihnen, denn Sie sind der Experte/die Expertin. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie Probleme mit bereits vorhandenen Innovationen gelöst werden können. Oder welche Lösungen es in Zukunft braucht, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern.  

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an. 

Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige.

Pflege-Innovationen in die Praxis integrieren – aber wie?

Austausch-Format für Entscheider*innen in der Pflegewirtschaft 

Datum: Individuell vereinbar  

Dauer: 60 Minuten 

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 5 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Innovationen im Bereich der Pflegewirtschaft sind bereits vorhanden. Durch TDG-Projekte kommen neue dazu. Neben den Anwender:innen und Betroffenen, für die diese Lösungen entwickelt werden, benötigt es Entscheider:innen im Bereich Pflege und Gesundheit. 

Sie sind Leiter:in einer Pflegeeinrichtung oder Pflegedienstleister? Sie haben auf kommunaler Ebene Verantwortung für die Daseinsvorsorge im Gesundheitswesen? Sie möchten neue Lösungen in ihrer Einrichtung integrieren oder neue Ideen mitentwickeln und Pflege künftig erleichtern? Dann ist dieses Mitmach-Format genau das Richtige für Sie. 

Wir stellen Ihnen aktuelle Innovationen vor. Erklären Ihnen, wie Innovationen entstehen und diskutieren mit Ihnen, wie Innovationen in die Praxis und damit in den Alltag von Millionen von Betroffenen überführt werden können. Lassen Sie sich von uns informieren und inspirieren. 

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen Sie bedarfsorientiert an Sie an.

Emotions-Roboter, schlaue Spiegel & Co. 

Digitale Innovationen kennenlernen und diskutieren

Datum: Individuell vereinbar 

Dauer: 60 Minuten  

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Innovationen in der Pflege sollen alltägliche Abläufe unterstützen und das Leben von Pflegebedürftigen sowie von Pflegenden vereinfachen und verbessern. Bereits heute gibt es zahlreiche Lösungen, die zu mehr Mobilität und Selbstversorgung führen. Zudem können kognitive und kommunikative Fähigkeiten sowie das Alltagsleben mit sozialen Kontakten durch Innovationen aufrechterhalten bleiben.  

In unserem Mitmach-Format geben wir Ihnen Einblicke in bereits bestehende Innovationen und erklären, wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können. Lassen Sie sich überraschen, was es neben Emotions-Robotern, digitalen Tablettenspendern, intelligenten Spiegeln oder elektrischen Rollatoren heute schon gibt. 

Wir führen Sie (vorerst) digital an diese Innovationen heran und diskutieren mit Ihnen über Stärken, Schwächen und die Alltagstauglichkeit.   

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an. 

Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige