TDG-Trendreport Digitale Gesundheits- und Pflegeversorgung

  • Pflegende können und müssen eine tragende Rolle in der innovativen Gestaltung der Gesundheitsversorgung übernehmen
  • Die Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG) ist ein Bündnis von mehr als 100 Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft und entwickelt innovative Projekte rund um die Zukunftsthemen Gesundheit und Pflege.

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Das südliche Sachsen-Anhalt ist vom demografischen Wandel besonders betroffen. In der Region werden mehr ältere Menschen als im Bundesdurchschnitt ambulant versorgt. In der Demografie liegt aber auch eine Chance für die Region und das gesamte Bundesland, wenn es gelingt, den Herausforderungen mit passgenauen Innovationen zu begegnen. Pflegende müssen hierfür stärker auch als innovative Gestalter der Gesundheitsversorgung aktiviert werden, denn die Nachfrage nach innovativen Pflege- und Gesundheitslösungen wächst.

Aus einem Bündnis von mehr als 100 Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist in den vergangenen Jahren die Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG) in Sachsen-Anhalt entstanden. Dass sich die Anstrengungen lohnen, wurde gestern Abend bei der Vorstellung des neuen TDG-Trendreports in der Landesvertretung in Berlin deutlich. Im Beisein von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann und Staatssekretär Wolfgang Beck wurden innovative Projekte im Zukunftsbereich Gesundheit und Pflege aus dem Mitteldeutschen Revier präsentiert, die Vorbildcharakter auch für ganz Deutschland und Europa haben.

v.l.n.r. Dr. Daniel Dettling, Daniel Worch, Prof. Dr. Michael Gekle, Sarah Theune,
Prof. Dr. Armin Willingmann, Wolfgang Beck, Prof. Dr. Patrick Jahn

Digitale Lösungen wie technologische Assistenzsysteme, Tele-Pflege und Künstliche Intelligenz können einen erheblichen Beitrag dafür leisten, dass mehr ältere Menschen zuhause auf dem Land oder in der Stadt im Quartier versorgt werden. Richtig eingesetzt, können digitale Lösungen und Anwendungen auch die pflegenden Fachkräfte, die große Mehrheit von ihnen sind Frauen, entlasten.

Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, betont die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft als Voraussetzung für Fortschritt, Innovation und Wohlstand: „Zeiten des Wandels bedeuten gerade für Startups neue Chancen. Die Gründer und Partner der TDG haben die Chance genutzt und ein breites und innovatives Ökosystem auf die Beine gestellt. Ich teile den Optimismus des Bündnisses: Im vor uns liegenden Jahrzehnt sind in der TDG-Region zusätzliche, nachhaltige Beschäftigungsimpulse in Wissenschaft und Wirtschaft zu erwarten.“

Für Wolfgang Beck, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, hat die Corona-Pandemie auf dramatische Weise gezeigt, wie systemrelevant Pflegende in unserem Land sind: „Dieser Report zeigt, wie zukunftsrelevant der Pflegebereich sein kann. Die Potenziale sind vorhanden, ebenso Pilotprojekte und Pionier:innen. Mit der Verbindung von Pflege und digitaler Versorgung verfolgt das TDG-Bündnis ein gemeinsames Ziel, das für die Zukunft immer wichtiger wird: Pflegefachkräfte arbeiten interprofessionell mit anderen Gesundheitsberufen in Teams zusammen.“

Prof. Dr. med. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg betont: „Dieser Trendreport der TDG zeigt deutlich das Potenzial sowohl für die wissenschaftlichen, wirtschaftlichen aber besonders für die sozialen Innovationen für die Region aber auch für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Wir wollen uns darauf aber nicht ausruhen, sondern sehen den Nachholbedarf im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung in Deutschland und die brennenden Fragen der regionalen Entwicklungsperspektive in dem durch den Kohleausstieg intensivierten Strukturwandel der Region des Mitteldeutschen Reviers.“

Für Projektleiter der TDG Prof. Dr. Patrick Jahn, Leiter AG-Versorgungsforschung, Universitätsmedizin Halle (Saale), wird die Region zum Pionier für viele Regionen in Europa: „Erstmals entsteht ein interdisziplinäres Kompetenznetzwerk Made in Germany entlang der gesamten Versorgungs- und Wertschöpfungskette im südlichen Sachsen-Anhalt. Damit wird der Standort zum Treiber für Digital Health und zum Motor für Innovationen und Startups einer digitalisierten Pflege- und Gesundheitsversorgung weit über die Region hinaus.“

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Probleme in der Pflege heute – Lösungen für morgen 

Herausforderungen und Ideen aus dem Alltag von Pflegekräften

Datum: Individuell vereinbar  

Dauer: 60 Minuten 

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Sie arbeiten in der Pflege? Geht es um die Gegenwart in ihrer Branche, kennen Sie die täglichen Herausforderungen am besten. Denken Sie an die Zukunft, wissen Sie genau, was Sie anders oder besser machen würden? Sprechen wir darüber! 

Wir möchten Ihren und den Alltag von Pflegebedürftigen durch den Einsatz und die Entwicklung innovativer Lösungen verbessern. In diesem Mitmach-Format geht um den Austausch mit Ihnen, denn Sie sind der Experte/die Expertin. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie Probleme mit bereits vorhandenen Innovationen gelöst werden können. Oder welche Lösungen es in Zukunft braucht, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern.  

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an. 

Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige.

Pflege-Innovationen in die Praxis integrieren – aber wie?

Austausch-Format für Entscheider*innen in der Pflegewirtschaft 

Datum: Individuell vereinbar  

Dauer: 60 Minuten 

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 5 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Innovationen im Bereich der Pflegewirtschaft sind bereits vorhanden. Durch TDG-Projekte kommen neue dazu. Neben den Anwender:innen und Betroffenen, für die diese Lösungen entwickelt werden, benötigt es Entscheider:innen im Bereich Pflege und Gesundheit. 

Sie sind Leiter:in einer Pflegeeinrichtung oder Pflegedienstleister? Sie haben auf kommunaler Ebene Verantwortung für die Daseinsvorsorge im Gesundheitswesen? Sie möchten neue Lösungen in ihrer Einrichtung integrieren oder neue Ideen mitentwickeln und Pflege künftig erleichtern? Dann ist dieses Mitmach-Format genau das Richtige für Sie. 

Wir stellen Ihnen aktuelle Innovationen vor. Erklären Ihnen, wie Innovationen entstehen und diskutieren mit Ihnen, wie Innovationen in die Praxis und damit in den Alltag von Millionen von Betroffenen überführt werden können. Lassen Sie sich von uns informieren und inspirieren. 

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen Sie bedarfsorientiert an Sie an.

Emotions-Roboter, schlaue Spiegel & Co. 

Digitale Innovationen kennenlernen und diskutieren

Datum: Individuell vereinbar 

Dauer: 60 Minuten  

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Innovationen in der Pflege sollen alltägliche Abläufe unterstützen und das Leben von Pflegebedürftigen sowie von Pflegenden vereinfachen und verbessern. Bereits heute gibt es zahlreiche Lösungen, die zu mehr Mobilität und Selbstversorgung führen. Zudem können kognitive und kommunikative Fähigkeiten sowie das Alltagsleben mit sozialen Kontakten durch Innovationen aufrechterhalten bleiben.  

In unserem Mitmach-Format geben wir Ihnen Einblicke in bereits bestehende Innovationen und erklären, wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können. Lassen Sie sich überraschen, was es neben Emotions-Robotern, digitalen Tablettenspendern, intelligenten Spiegeln oder elektrischen Rollatoren heute schon gibt. 

Wir führen Sie (vorerst) digital an diese Innovationen heran und diskutieren mit Ihnen über Stärken, Schwächen und die Alltagstauglichkeit.   

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an. 

Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige