PROJEKTPARTNER/TEAM
DENKUNDMACH Mahn Konz Thom-Mahn GbR
Victor-Alexander Mahn
denkundmach.com
Lehrstuhl für Betriebliches Informationsmanagement| Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr. Stefan Sackmann, Johannes Damarowsky, Martin Böhmer, Dr. Stephan Kühnel
informationsmanagement.wiwi.uni-halle.de
TDG-Ansprechpartner
Dr. Andreas Lauenroth
PROJEKTINFORMATIONEN
Laufzeit: 04/2021 – 06/2023
Fördervolumen: 335.000 Euro
WEITERE INFORMATIONEN
– Steckbrief TDG-Trendreport (Juni 2022)
Das TDG-Projekt ALiS zielt darauf ab, die Autonomie älterer Menschen und Personen mit kognitiven Einschränkungen in ihrem Alltag zu erhalten oder sogar zu erhöhen. ALiS steht dabei für „Augmented Living Space“ und bedeutet, dass der eigene Wohnraum um eine erweiterte Realität (engl. AR=Augmented Reality) ergänzt wird. Dynamische Hinweise und intelligente Funktionen werden den Bewohner:innen in der Wohnung, dort eingeblendet, wo es Sinn macht. Zum Beispiel weist ALiS darauf hin, dass der Herd noch heiß ist, hebt Gefahrenquellen wie Absätze und Stufen hervor oder erinnert beim Verlassen der Wohnung an die Schlüssel. Die Besonderheit bei ALiS ist, dass durch den Einsatz von Projektion und anderen Technologien auf AR-Brillen verzichtet werden soll.
An der Umsetzung dieser Vision arbeiten die beiden Projektpartner DENKUNDMACH und der Lehrstuhl für Betriebliches Informationsmanagement der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
DENKUNDMACH sind Expert:innen für multimediale Anwendungen und Präsentationen. Sie kombinieren verschiedene Technologien mittels Design und Programmierung. Auf diese Weise entstehen Ausstellungen in der virtuellen Realität (VR), gemeinsame Kreativräume und dreidimensionale Kunstwerke in der erweiterten Reality (AR) und multimediale Präsentation für Zukunftsforscher:innen und Industrie.
„Bisher wird die erweiterte Realität meist durch eine Brille sichtbar gemacht. In der AR-Brille sieht man virtuelle Anzeigen, als würden diese im realen Raum vor einem stehen. Diese Brillen haben jedoch viele Nachteile. Zum einen müssen sie richtig bedient werden. Zum anderen ist der Wartungsaufwand sehr hoch. Für kognitiv eingeschränkte Personen und ältere Menschen im Allgemeinen sind das schon zu hohe Hürden, um die Technik überhaupt nutzen zu können. Um die Vorteile der erweiterten Realität zu nutzen, ohne die Nachteile einer AR-Brille in Kauf zu nehmen, setzen wir auf Projektion. Projektion ermöglicht es uns, intelligente Hinweise in der Wohnung anzuzeigen, ohne den Einsatz einer komplexen und fehleranfälligen Brille“, erklärt Victor-Alexander Mahn von DENKUNDMACH. „Für uns ist es sehr spannend, AR auf diese Weise und für diesen Zweck anzuwenden.“
Zu den Aufgaben von DENKUNDMACH gehören daher die technische Umsetzung und die Erstellung eines Prototyps, der sowohl die virtuellen Hinweise richtig platziert, als auch erkennt, wo im Raum sich eine Person gerade befindet. Denn nur wenn ALiS weiß, wo eine Person gerade agiert, können Hinweise objektgebunden im richtigen Kontext abgebildet werden.
Den richtigen Kontext zu erkennen, ist die Aufgabe der Mitarbeiter:innen vom Lehrstuhl für Betriebliches Informationsmanagement der MLU rund um Johannes Damarowsky. Hier wird die Software bzw. ein Informationsmanagementsystem entwickelt, das ALiS erst möglich macht.
„Damit ALiS funktioniert nutzen wir ein Workflow-Management-System als Grundlage und verknüpfen es mit AR-Technologien. Dieser Ansatz ist uns bisher nicht in der Forschung begegnet und besitzt ein hohes Innovationspotenzial“, sagt Johannes Damarowsky. „Die Technologie muss in der Lage sein, den richtigen Kontext zu erkennen und die richtigen Empfehlungen zu geben. Dafür verwenden wir Machine-Learning-Algorithmen, die den Nutzer immer besser verstehen, Prozesse vorhersagen können und einen bestimmten Aktionsablauf (Workflow) aktivieren.“
“Der persönliche Austausch ist dabei ganz wesentlich für den Projekterfolg”, erklärt Sophie Parschat. “Beim wöchentlichen Jour Fixe wird organisiert und konzeptionell entwickelt. Am Donnerstag treffen sich dann die Entwickler Martin Böhmer und Philip Massler und arbeiten an Software und künstlichen neuronalen Netzen.” So können die theoretischen Konzepte auch direkt in die Praxis umgesetzt werden.
Bei der Realisierung des Projektes werden beide Partner:innen durch die TDG nicht nur finanziell unterstützt. Über die TDG erfolgt der Kontakt und Austausch zur Zielgruppe. So fanden schon verschiedene Fokusgruppen mit Senior:innen und kognitiv eingeschränkten Personen statt, die mögliche Szenarien untersucht haben. Zudem wurden die technische Infrastruktur und Räumlichkeiten des Digital Innovation Hubs im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum zur Erprobung des Prototyps verwendet.
Zum Ende des Projektes ist das Ziel beider Partner:innen, dass die Technologie erprobt ist und für einen breiten Einsatz am Markt weiterentwickelt wird. „Wir denken und entwickeln ALiS sehr anwendungsorientiert und es wäre unser Wunsch, dass die Technologie von vielen Menschen in Zukunft eingesetzt wird. Sie soll für mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität im Alter sorgen, Autonomie erhalten und auch Pflegekräfte entlasten. Das motiviert uns umso mehr, ALiS Realität werden zu lassen“, erklären die Projektpartner:innen.
Fotograf – Max Mendez: https://studiomaxmendez.com/
Die Fotos wurden von Max Méndez erstellt.
Probleme in der Pflege heute – Lösungen für morgen
Herausforderungen und Ideen aus dem Alltag von Pflegekräften
Datum: Individuell vereinbar
Dauer: 60 Minuten
Ort: (vorerst) digital
Kosten: kostenlos
Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen
Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement
Sie arbeiten in der Pflege? Geht es um die Gegenwart in ihrer Branche, kennen Sie die täglichen Herausforderungen am besten. Denken Sie an die Zukunft, wissen Sie genau, was Sie anders oder besser machen würden? Sprechen wir darüber!
Wir möchten Ihren und den Alltag von Pflegebedürftigen durch den Einsatz und die Entwicklung innovativer Lösungen verbessern. In diesem Mitmach-Format geht um den Austausch mit Ihnen, denn Sie sind der Experte/die Expertin. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie Probleme mit bereits vorhandenen Innovationen gelöst werden können. Oder welche Lösungen es in Zukunft braucht, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern.
Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an.
Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige.
Pflege-Innovationen in die Praxis integrieren – aber wie?
Austausch-Format für Entscheider*innen in der Pflegewirtschaft
Datum: Individuell vereinbar
Dauer: 60 Minuten
Ort: (vorerst) digital
Kosten: kostenlos
Teilnehmeranzahl: max. 5 Personen
Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement
Innovationen im Bereich der Pflegewirtschaft sind bereits vorhanden. Durch TDG-Projekte kommen neue dazu. Neben den Anwender:innen und Betroffenen, für die diese Lösungen entwickelt werden, benötigt es Entscheider:innen im Bereich Pflege und Gesundheit.
Sie sind Leiter:in einer Pflegeeinrichtung oder Pflegedienstleister? Sie haben auf kommunaler Ebene Verantwortung für die Daseinsvorsorge im Gesundheitswesen? Sie möchten neue Lösungen in ihrer Einrichtung integrieren oder neue Ideen mitentwickeln und Pflege künftig erleichtern? Dann ist dieses Mitmach-Format genau das Richtige für Sie.
Wir stellen Ihnen aktuelle Innovationen vor. Erklären Ihnen, wie Innovationen entstehen und diskutieren mit Ihnen, wie Innovationen in die Praxis und damit in den Alltag von Millionen von Betroffenen überführt werden können. Lassen Sie sich von uns informieren und inspirieren.
Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen Sie bedarfsorientiert an Sie an.
Emotions-Roboter, schlaue Spiegel & Co.
Digitale Innovationen kennenlernen und diskutieren
Datum: Individuell vereinbar
Dauer: 60 Minuten
Ort: (vorerst) digital
Kosten: kostenlos
Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen
Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement
Innovationen in der Pflege sollen alltägliche Abläufe unterstützen und das Leben von Pflegebedürftigen sowie von Pflegenden vereinfachen und verbessern. Bereits heute gibt es zahlreiche Lösungen, die zu mehr Mobilität und Selbstversorgung führen. Zudem können kognitive und kommunikative Fähigkeiten sowie das Alltagsleben mit sozialen Kontakten durch Innovationen aufrechterhalten bleiben.
In unserem Mitmach-Format geben wir Ihnen Einblicke in bereits bestehende Innovationen und erklären, wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können. Lassen Sie sich überraschen, was es neben Emotions-Robotern, digitalen Tablettenspendern, intelligenten Spiegeln oder elektrischen Rollatoren heute schon gibt.
Wir führen Sie (vorerst) digital an diese Innovationen heran und diskutieren mit Ihnen über Stärken, Schwächen und die Alltagstauglichkeit.
Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an.
Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige