Am 19. Januar fand die Zwischenpräsentation der Projekte ALiS, ADApp und RehaTransHome statt. Online stellten die Projektpartner:innen den Status quo vor Vertreter:innen des Beirats und mehreren Teilnehmer:innen aus dem TDG-Bündnis vor.
Alle Personen waren beeindruckt von den bisher erreichten Meilensteinen, entwickelten Prototypen und vor allem von der konzeptionellen, wissenschaftlichen Begleitung. Vereinzelt wurden schon Publikationen veröffentlicht, die die Innovationen in den verschiedenen Projekten bestätigen.
Alle drei Projekte planen zeitnah Praxistests durzuführen und sich Feedback von den Zielgruppen, darunter Senior:innen, Pflegemitarbeiter:innen, Therapeutinnen sowie pflegende Angehörige einzuholen.
Projekte im Überblick
ALiS steht für „Augmented Living Spaces“. Das Projekt will für Senior:innen mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität im Alter erreichen. Dabei wird der eigene Wohnraum um eine erweiterte Realität ergänzt. Dynamische Hinweise und intelligente Funktionen werden den Bewohner:innen in der Wohnung, dort eingeblendet, wo es Sinn ergibt. Zum Beispiel weist ALiS darauf hin, dass der Herd noch heiß ist, hebt Gefahrenquellen wie Absätze und Stufen hervor oder erinnert beim Verlassen der Wohnung an die Schlüssel. Die Besonderheit bei ALiS ist, dass durch den Einsatz von Projektion und anderen Technologien auf AR-Brillen verzichtet werden soll.
Das Projektteam hat einen technischen Prototyp entwickelt und steht vor der Erprobung in der Praxis.
Hier erfahren Sie mehr über ALiS.
ADApp hat die Entwicklung einer Apotheken-Drohnen-App und Einbindung eines Drohnenflugsystems zum Ziel. Neben pflegerischen Einrichtungen stehen mobilitätseingeschränkte bzw. in ländlichen Regionen zu Hause lebende Menschen im Zentrum, für die die Gesundheitsversorgung während der Pandemie-Situation nur eingeschränkt möglich ist bzw. in Zukunft sein wird. Damit eine bedarfsorientierte Versorgungssicherung zu mehr Autonomie und Lebensqualität gewährleistet werden kann, werden die Nutzer:innen von Anfang an eng in das Projekt eingebunden, d.h. von der Konzeption über Demonstratoren bis hin zu ersten Testflügen.
Aktuell wurde der Drohnen-Prototyp erstellt und es stehen erste Testflüge an. Zudem wurden die Regularien und Sicherheitsvorschriften, die für das Betreiben von Drohnen vorgeschrieben sind, berücksichtigt und umgesetzt.
Hier erfahren Sie mehr über ADApp.
RehaTransHome entwickelt ein VR-Abbild des Patientenwohnraums. Nach einem Schlaganfall soll dadurch eine teilhabeorientierte Überleitung aus der Rehabilitation nach Hause ermöglicht werden. Nachdem die Anforderungen gemeinsam mit Kliniken und Patient:innen definiert waren, ging es an die technische Erfassung des Wohnraums. Hier steht mittlerweile mit dem iPhone mit integriertem Lidar-Scanner eine Technologie zur Verfügung, die in der Breite vorhanden ist und den Wohnraum sehr schnell scannt und die Daten verarbeitet.
Es wurde eine Software entwickelt, die diese Daten anonym nutzbar macht und in Verbindung mit einem Hardware-Setup, bestehend aus VR-Brille, Laptop und Präsentationsmonitor, in der Klinik eingesetzt wird. Therapeut:innen bekommen durch die VR-Brille ein realitätsnahes Gefühl dafür, wie der Wohnraum gestaltet ist und können Empfehlung für die Umgestaltung und Hilfsmittel geben. Zudem können Abstände (Türbreite, Absatzhöhen etc.) genau erfasst und berücksichtigt werden. Zeitnah wird eine Studie mit mehreren Patient:innen durchgeführt.