APHA DIGITAL

Entwicklung einer digitalen, dezentralen sprachtherapeutischen Versorgung

PROJEKTPARTNER/TEAM

Institut für Medien-, Musik- und Sprechwissenschaften Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Abt. Sprechwissenschaft und Phonetik, Philosophische Fakultät II
Prof. Dr. Susanne Voigt-Zimmermann
Dr. Judith Pitschmann
imms.uni-halle.de

Technische Hochschule Wildau, Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht
Prof. Dr. Mathias Walther
www.th-wildau.de/mathias-walther

Swinging Lama Productions UG
Sebastian Büttner, Michael Geidel
swinging-lama.de

TDG-Ansprechpartner
Dr. Andreas Lauenroth

PROJEKTINFORMATIONEN

Laufzeit 11/2021 – 10/2024
Vorhabenskosten ca. 547.628,57 Euro

WEITERE INFORMATIONEN
– Steckbrief TDG-Trendreport (Juni 2022)

AphaDigital soll durch die Bereitstellung digitaler Therapie-Lösungen die sprach therapeutische Versorgung von Aphasie-Patient:innen unterstützen. Aphasie stellt im Bereich der Sprachtherapie das zentrale Störungsbild älterer Menschen dar. Da die Sprach- und Aphasietherapie unter einem extremen Fachkräftemangel leidet, soll diese Versorgungslücke durch ein digitales Therapie-Angebot erweitert werden.

„Mit dem Projekt aphaDigital setzen wir an dem Problem des Fachkräftemangels im Bereich Logopädie/Sprachtherapie und der mitunter prekären sprachtherapeutischen Versorgung, insbesondere älterer Menschen in ländlichen Regionen an. Durch die Entwicklung einer Avatar-unterstützten App für die Aphasietherapie soll diese Lücke geschlossen und der Zugang zur therapeutischen Versorgung ermöglicht werden“, so Prof. Dr. Susanne Voigt-Zimmermann.

Betroffene Aphasie-Patient:innen sind in ihren Kommunikationsmöglichkeiten bei der Sprachproduktion (Sprechen und Schreiben) und Sprachrezeption (Verstehen und Lesen) zum Teil empfindlich eingeschränkt. Eine hochfrequente Übungsbehandlung ist nachgewiesenermaßen essenziell für den Therapieerfolg und fördert die kommunikative Teilhabe der Patient:innen.

Mithilfe der App (aphaTRIA) werden die Patient:innen frühzeitig an das digitale Setting herangeführt, um das tele-therapeutische Arbeiten anzubahnen und Hemmnisse in Bezug auf Technikeinsatz abzubauen. Durch die Tele-Sprachtherapie können Fahrtwege gespart und Arbeitszeiten effektiver genutzt werden. Für mobilitätseingeschränkte Patient:innen wird der Zugang zur Sprachtherapie ermöglicht – dies bedeutet Autonomieerhalt. Die Gewährleistung einer sprachtherapeutischen Versorgung durch wissenschaftlich fundierte Digitalisierungskonzepte ist in höchstem Maße teilhabeförderlich für die Patient:innen sowie effizienzsteigernd und existenzsichernd für die Therapeut:innen.

GALERIE

v.l.n.r. Dr. Judith Pietschmann, Prof. Dr. Susanne Voigt-Zimmermann