Halbzeit und neue Perspektiven für die TDG

Die Hälfte der Projektlaufzeit ist für die Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG) vorüber. Eine Rück- und Vorschau im Interview mit TDG-Projektleiter Prof. Dr. Patrick Jahn.

Technik wie den Service-Roboter TIAGo stellen Patrick Jahn und das Team der TDG allen Bündnispartner:innen im TDG-Lab zur Verfügung. 2023 soll das Angebot erweitert werden. Foto: Anne Breitsprecher

Es ist 2023. Mit welchen Vorsätzen sind Sie als Leiter der Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG) in das nun vierte von insgesamt sechs Projektjahren gestartet?

Patrick Jahn: Mit einem sehr guten Gefühl. Wir sind jetzt in einer Phase der TDG, auf die wir lange hingearbeitet haben. Eine Phase, in der die Projekte realisiert werden, in der wir die ersten Produkte sehen und wir das auch mit Menschen teilen können. Wir können zeigen, was in unserem Netzwerk passiert.

Für 2023 haben wir eine ganze Menge interessanter neuer Projekte in der Pipeline. Sie sind der Beweis, dass der Impuls ankommt, mit Innovationen auf die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung zu reagieren und Digitalisierung als Gestaltungsmöglichkeit zu sehen. Dass sich bereits so viele Menschen in der Region damit beschäftigt haben, ist sehr mitreißend.

Welche Zahlen zeigen am deutlichsten, was Stand heute mit der TDG bereits erreicht wurde?

Aktuell haben wir 24 Förderprojekte, die bewilligt sind und ins Leben kommen. Damit haben wir mehr als 40 Partner:innen aus unserem Netzwerk auch in die Innovationsprojekte geführt. Mehr als 80 Prozent von ihnen sind Erstantragssteller:innen. Kleine Firmen, die bis jetzt noch nie mit einer Wissenschaftseinrichtung kooperiert haben und nun Erfahrungen sammeln können. Wir haben außerdem fast 80 Prozent Startup-Beteiligungen in unseren Projekten. Das sind für uns zentrale Erfolgszahlen.

Meistens arbeitet ein Startup mit einer etablierten Firma im Verbund zusammen. Eine Softwarefirma kooperiert etwa mit deinem Drohnen-Startup und daraus wird ein Versorgungsprozess initiiert und zum Beispiel die drohnenbasierte Medikamentenlieferung entwickelt. Nach diesem Prinzip wollen wir weiterarbeiten.

Wie kommen diese Verbünde zusammen?

Das ist eine wichtige Leistung des Bündnismanagements. Es braucht neben der guten Idee immer auch ein tragfähiges Netzwerk aus Personen, die die wissenschaftliche und wirtschaftliche Sicht sowie die Versorgungsperspektive einnehmen können. Und es braucht Menschen, die bereit sind, auch in die Innovation zu investieren. Bei unseren Projekten kommt eigentlich immer alles zusammen. Es gelingt uns, Verwertungspartner:innen zu finden und die passenden Wissenschaftspartner:innen. Wir haben fast ausschließlich Verbundprojekte.

Das führt zu einer anderen Erfolgszahl, die ich auch nennen möchte: In unseren FuE-Projekten haben wir ca. 2,3 Mio. Euro Unternehmensbeteiligung und das allein im südlichen Sachsen-Anhalt. Das ist viel. Es zeigt für mich auch die Identifikation der Firmen mit den Projekten und dass sie eine Perspektive darin sehen, die sicherlich über die TDG-Laufzeit hinausgeht.

Welche Ergebnisse für die Pflege der Zukunft lassen sich nicht mit Ziffern belegen?

Es fällt mir schwer, einzelne Projekte hervorzuheben, aber es gibt bestimmte Projekte mit besonderer Strahlkraft. RehaTransHome ist zum Beispiel eine tolle Innovation, die in unserem ersten Hackathon entstanden ist und die bereits sehr weit entwickelt ist. Das Projekt führt dazu, dass die Rückkehr von Menschen in ihr häusliches Umfeld nach einer Rehabilitation verbessert werden kann. Dabei wird die Wohnung mittels Virtual-Reality-Anwendung erfasst und notwendige Hilfsmittel entsprechend angepasst.

ADApp ist ein weiteres Projekt, das verdeutlicht, was in der Region alles möglich ist. Dabei geht es um die drohnenbasierte Medikamentenlieferung. Wir sind deutschlandweit die Ersten, die so weit gehen, dass wir eine Modell-Zustellung gerade für Dessau planen. Im November fanden bereits mit großer medialer Aufmerksamkeit Testflüge im Nationalen Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme in Cochstedt statt.

Für mich waren außerdem unsere Transformationstage im vergangenen Sommer in Nauendorf ein persönliches Highlight. Dort haben wir erstmals Projekte in die Praxis gebracht, die in einem engen Zusammenhang stehen und sie mit den Menschen vor Ort ausprobiert. Digitale Transformation war hier erlebbar. Über diese modellhafte Implementierung konnte man die Zukunft sehen.

Das Feedback der Menschen war sehr positiv. Die Transformationstage haben gezeigt, dass Innovationen bei einem medizinisch relevanten Pflegeproblem ansetzen und im Gesamtkontext betrachtet werden müssen. Diese Chance bietet unser Netzwerk.

Wird es 2023 eine Wiederholung in Nauendorf geben?

Die Transformationstage 2022 waren für uns ein Test, mit dem Ergebnis, dass wir diesen unbedingt auch in anderen Gemeinden weiterführen müssen. Aktuell arbeiten wir an einer entsprechenden Konzeption. Wir sind davon überzeugt, dass bei dem Thema Digitalisierung gerade die ältere Zielgruppe noch mehr herangeführt werden sollte. Man muss die Neugierde und die Lust auf Innovationen wecken.

Außerdem zeigte dieser Test, wie viel in Sachsen-Anhalt bereits möglich ist. Ich denke, man muss es uns vielleicht zweimal sagen, aber wir können auch als Region stolz sein, zu sagen: Das schaffen wir gerade.

Welche anderen Ziele und Aufgaben hat sich die TDG für dieses Jahr gesteckt?

Wir müssen Antworten auf die Fragen finden: Wie können aus den Projekten Produkte werden? Wie können wir die Marktfähigkeit verbessern? Wie können wir die Startups, die wir bei uns im Innovationsökosystem haben, auch tatsächlich abheben lassen?

Und natürlich ist 2023 kurz vor 2024 und in Sichtweite des Projektendes 2025. Die TDG ist in einem guten Mittelbereich ihrer Laufzeit. Aber wir sollten bereits jetzt daran denken, wie es weitergeht. Damit beschäftigen wir uns als Bündnis und natürlich auch mit Partner:innen in der Region.

Ich denke, wir konnten bereits beweisen, dass die digitale Gesundheitsversorgung ein tragfähiges Thema im Strukturwandel ist. Neben wirtschaftlichen Perspektiven, Arbeitsplätzen und der Innovationsförderung bietet sie auch eine echte Problemlösung: die gesicherte Gesundheits- und Pflegeversorgung in der Region. Es gibt wenige Themen, die so nah an den täglichen Bedürfnissen ansetzen. Wer beispielsweise in Mansfeld lebt, möchte doch trotzdem die Gewissheit haben, dass im Krankheitsfall oder im Alter für alles gesorgt ist. Dass die TDG einen Beitrag dazu leisten kann, ist eine schöne Begleitperspektive.

2022: Ein Eventjahr für die TDG

Fotos: Präsentation Trendreport – Carolin Krekow/Univations; Gesundheitsministerkonferenz – Jens Schlüter/Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalt; Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt – Quo vadis? – Marco Warmuth; Branchendialog “Pflege der Zukunft” – Digitalisierungszentrum Zeitz; TDG INNOVATION SUMMIT – Wolfgang Grote; privat

Das nun vergangene Jahr war für die TDG vor allem ein Jahr der Veranstaltungen. Sie und das TDG-Team waren bundesweit präsent. Welche Events waren dabei von besonderer Bedeutung?

Ich konnte im Herbst persönlich leider nicht dabei sein, aber wir hatten unter dem Titel „Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt – Quo vadis?“ ein sehr wichtiges und wiederholungswürdiges Event. Vertreter:innen der Wissenschaft, Wirtschaft und der Kassen kam darüber ins Gespräch, wie wir künftig gemeinsam in die Gestaltung der Gesundheitsversorgung gehen wollen.

Für viele Produkte und Business-Modelle, die wir aufbauen, ist eine Kassenfinanzierung eine ganz wichtige Perspektive. Der Markt ist nur ein Bestandteil, aber die Finanzierung aus den Kostenträgern der Gesundheitsversorgung, die ist ein wesentlicher Punkt.

Durch die Veranstaltung ist auch kassenseitig viel Vertrauen in unser Netzwerk gewachsen. Und natürlich wurden dort auch Erwartungen definiert. Aber die können wir erfüllen. Dieser Austausch war nur ein großartiger Start. Wir werden uns auch weiter annähern.

Ein weiteres Event mit großer Bedeutung für uns war der erste TDG INNOVATION SUMMIT. Für uns war es die erste Veranstaltung, bei der wir unser Innovationsökosystem ins Zentrum gestellt haben. Die zwei Tage zeigten, welche Gemeinschaft bereits aus dem Netzwerk entstanden ist. Und das ist ebenfalls wichtig.

Es geht ja nicht nur darum, dass wir inhaltlich zusammenarbeiten, sondern dass wir auch Spaß am Austausch haben und uns begegnen. Nach zwei Jahren Covid ist das keine Selbstverständlichkeit gewesen. Dass es funktioniert hat, war sehr schön zu sehen.

Sie hatten auch die Gelegenheit, Ihr Projekt bei der Gesundheitsministerkonferenz 2022 vorzustellen. Sie durften den Eröffnungsvortrag halten. Wie ist es zu diesem Termin gekommen und worauf kam es Ihnen bei der Präsentation an?

Das Land Sachsen-Anhalt war in der Koordination der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) und hatte das Bedürfnis, zu diesem Anlass das innovative Sachsen-Anhalt zu zeigen. Ich fand es toll, dass das Sozialministerium uns in diesem Zusammenhang angesprochen hat.

Anfangs dachten wir an eine Art Ausstellung. Doch allein anhand der Technik zeigt sich nicht, worum es im Kern der TDG geht. Das Innovations-Netzwerk kann man darüber nicht darstellen. Ein Termin in Nauendorf anlässlich der Transformationstage hätte das Innovations-Netzwerk am besten veranschaulicht. Doch da wir die GMK nicht nach Nauendorf bringen konnten, haben wir letztlich Nauendorf mithilfe eines Films und zusätzlichen Erläuterungen zur GMK gebracht.

Ist Karl Lauterbach seitdem TDG-Bündnispartner?

Wir haben sehr positives Feedback bekommen. Neben den Beratungen der Gesundheitsminister der Länder, war unser Beitrag der einzige Input-Vortrag. Herr Lauterbach hat seinen Beitritt zum Bündnis nicht direkt bewogen, aber es gab tatsächlich eine Rückmeldung von ihm und eine Botschaft an die Runde. Er sagte: „Genau so müssen wir das machen.“

Aus der GMK ergaben sich für uns auch weitere interessante Kontakte, unter anderem mit dem Gesundheitsminister aus Rheinland-Pfalz, der im Anschluss unseren Standort besucht hat. Dass uns das Sozialministerium das Vertrauen und eine Bühne in dieser Größe gegeben hat, war für die Wahrnehmung der TDG großartig.

Können Sie schon einen Ausblick auf den TDG-Terminkalender 2023 geben?

Es geht tatsächlich intensiv weiter. Es steht eine fünfte und vorerst letzte Förderrunde an. Wenn diese abgeschlossen ist, wurden 15 Millionen Euro Bundesmittel in die Finanzierung und Beratung der TDG-Projekte investiert. Mit Ergänzungsförderung und Unternehmensanteilen rechnen wir aktuell mit 23 bis 25 Millionen Euro an Forschungs- und Entwicklungsförderung in so einer kompakten Region wie dem südlichen Sachsen-Anhalt.

Als größeres Event ist für den 5. Oktober der zweite TDG INNOVATION SUMMIT geplant. Wir wollen außerdem mit Partner:innen in den Gebietskörperschaften der Region an einer Anschlussperspektive für die TDG arbeiten und am Ausbau der Innovationsregion im Rahmen des Strukturwandels. Dazu sind verschiedene Veranstaltungen geplant. Lag der Schwerpunkt im vergangenen Jahr eher auf Repräsentanz, stehen 2023 vor allem viele Arbeitstermine im TDG-Kalender.

Das Ziel der TDG ist es, im Bereich der Pflege- und Gesundheitsversorgung ein Innovationsökosystem im südlichen Sachsen-Anhalt aufzubauen. Wie viel Struktur ist dafür bereits vorhanden?

Ich glaube, wir haben die Basis für das Ökosystem geschaffen. Im ersten Schritt mussten Kooperationen und Innovationspartnerschaften innerhalb des Ökosystems gefunden werden. Das ist gelungen. Um nun Anwendungsgruppen oder Gemeinden zu erschließen, die dringend beteiligt werden müssen, damit etwas Langfristiges entstehen kann, braucht es Produkte, die man anfassen und testen kann. Die kommen nun dazu.

"In unseren FuE-Projekten haben wir 2,3 Mio. Euro Unternehmensbeteiligung und das allein im südlichen Sachsen-Anhalt. Das ist viel. Es zeigt für mich auch die Identifikation der Firmen mit den Projekten und dass sie eine Perspektive darin sehen, die sicherlich über die TDG-Laufzeit hinausgeht."

Seit dem vergangenen Jahr ist Sarah Theune die neue TDG-Beiratsvorsitzende. Sie ist Vorständin des Verbands für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft. Inwieweit hat sich die Arbeit des Beirats durch diese Personalie verändert?

Im Arbeitsstil des TDG-Beirats hat sich nichts verändert. Die Mitglieder sind nach wie vor dieselben. Wir haben jedoch im Beirats-Vorsitz auf persönlichen Wunsch einen Wechsel vollzogen. Auf Angelika Küstermann, Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Sachsen-Anhalt, folgte Sarah Theune. In ihrer Position als Geschäftsführerin des Verbands für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft repräsentiert Frau Theune nach den Senior:innen eine andere große Stakeholder-Gruppe, die wir adressieren: die Anwender:innen.

Frau Theune hat uns sehr bei der Zwischenpräsentation der TDG unterstützt. Dass sie so tiefe Einblicke in unsere Arbeit hat, hat natürlich auch den Vorteil, dass unsere Innovationen in andere Verbände ausstrahlen können. Sie ist eine sehr gute Multiplikatorin. Wir sind allen Beirät:innen außerordentlich dankbar für ihre wertvolle und ehrenamtliche Unterstützung unserer Arbeit.

TDG-Projekte profitieren vom Netzwerk, aber auch von technischem Support durch das TDG-Lab. Was findet sich aktuell in Ihrem Labor? Was war Ihnen bei der Ausstattung wichtig?

Bei der Planung haben wir überlegt, welche Infrastruktur können wir für Bündnispartner:innen vorhalten, die sich mit digitalen Innovationen beschäftigen, aber nicht die Investitionsmöglichkeit etwa für 300.000 Euro teure Robotik. Die Beschaffungsprozesse für derartige Technik sind langwierig, doch unser Labor baut sich langsam auf. Spot, der weltweit leistungsfähigste komplexer Service-Roboter, ist ein echtes Highlight. Vieles – insbesondere die Exoskelette – waren und sind bereits im Einsatz.

Haben wir uns am Anfang sehr auf Technologie zur Entwicklung oder Unterstützung von Anwendungen konzentriert, erwerben wir gerade Hard- und Software, die auch Präsentationszwecken dient. Wir bekommen zum Beispiel ein mobiles 3D-Filmstudio, das ganz niedrigschwellig eine Filmproduktion ermöglicht. Aus dem gleichen Portfolio ist auch eine Art Rumpf-Kamera zur Dokumentation von bestimmten Abläufen aus drei verschiedenen Perspektiven oder zur Erstellung von Tutorials für Produkte.

Und wir sind gerade noch dabei, ein volumetrisches Studio für das ganze Thema Metaverse zu beschaffen. Das ist ein Studio, in dem man sich selbst in den virtuellen Raum versetzen und darin agieren kann. Diese Technik wurde zum Beispiel im aktuellen Matrix-Film verwendet und ist in Deutschland nur noch in Babelsberg zu finden. Sobald wir den Standortwettbewerb beendet haben, kann dieses Angebot in der Region ganz niedrigschwellig genutzt werden.

Darin unterscheidet sich das TDG-Lab von den Inkubatoren, die an den Hochschulen etabliert sind. Unsere Technik ist für alle TDG Bündnispartner:innen und insbesondere Firmen zugängig, die mit diesen innovativen Cutting-Edge-Technologien eigene Dienstleistungen und Entwicklungen angehen wollen.

Wer kann die Technik nutzen und was ist dafür nötig?

Jeder Bündnispartner, jede Bündnispartnerin kann unsere TDG-LAB-Materialien nutzen. Egal ob bei uns vor Ort oder in seiner oder ihrer Einrichtung. Diese Infrastruktur ist dafür gedacht, möglichst viel Reichweite und Nutzen zu generieren. Es bringt gar nichts, wenn die Technik nur hier steht. Sie ist ein Arbeitsinstrument unseres Bündnisses, das sich sehr leicht nutzen lässt. Wir schließen einen Live-Vertrag zur Absicherung und das ist auch schon alles. Es entstehen keine Kosten.

Sie sind nicht nur Projektleiter der TDG, sondern auch Leiter der AG-Versorgungsforschung der Universitätsmedizin Halle (Saale). In welcher Funktion kommen Sie der Zukunft der Pflege am nächsten?

Eigentlich genau an dieser Schnittstelle. Ich habe aus dem offenen Innovations-Prozess innerhalb der TDG die Erkenntnis gewonnen, dass der Lösungsansatz für das Problem der alternden Gesellschaft aus der Berufsgruppe der Pflegenden kommen muss. Als Pflegefachperson gehöre ich zu dieser Gruppe. Wir müssen unseren Teil des Innovationsbeitrags liefern.

Wir haben eine sehr starke Diskussion dazu, dass es genügend Pflegekräfte geben muss – also quantitativ. Es gibt aber kaum eine Diskussion dazu, wie der qualitative Beitrag sein sollte. Und wie kann Pflege die Innovationen in der Gesundheitsversorgung mitgestalten?

Ich glaube, auch für das Selbstwertgefühl der Berufsgruppe und die Aufwertung ist diese Erkenntnis sehr wichtig. Das zu leben, würde zu einer neuen Identifikation mit dem, was Pflege ist und was wir als Pflegende leisten können, führen. Für mich ist das ein wichtiger Punkt, zu dem ich meinen Beitrag leisten möchte.

Das Interview führte Anne Breitsprecher

Pressespiegel: TDG in den Medien

März 2022
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So digital ist Sachsen-Anhalts Gesundheitswesen: Der Wissenschaftler Karsten Schwaz spricht mit Marcel Roth darüber, wie technische Innovationen in der Gesundheits- und Pflegebranche in Sachsen-Anhalt eingesetzt werden können. Zum Podcast

Juli 2022
Campus Halensis
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Das Onlinemagazin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg stellt das TDG-Projekt ALiS (Augmented Living Spaces) vor. Zum Artikel

August 2022
Bundesministerium für Bildung und Forschung
"Patienten-Wohnung kommt virtuell in die Reha-Klinik"
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Im Report des Bundesforschungsministeriums beschäftigt man sich mit dem TDG-Projekt RehaTransHome. Zum Artikel

September 2022
Universitätsmedizin Halle (Saale)
"Digitale Gesundheitsversorgung in Mitteldeutschland: Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zu Gast im DEL"
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Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und eine polnische Delegation um Marschall Piotr Całbecki informieren sich im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle über die Möglichkeiten der digitalen Gesundheitsversorgung. Zum Artikel

November 2022
u.a. DIE ZEIT
"Apotheken-Drohnen-App am Flughafen Cochstedt erprobt"
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Für ein großes Presseecho sorgen die Testflüge des TDG-Projektes ADApp. Der dpa-Beitrag über die Erprobung der Apotheken-Drohnen-App erscheint gleich in mehreren überregionalen und regionalen Medien. Zum Artikel

Probleme in der Pflege heute – Lösungen für morgen 

Herausforderungen und Ideen aus dem Alltag von Pflegekräften

Datum: Individuell vereinbar  

Dauer: 60 Minuten 

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Sie arbeiten in der Pflege? Geht es um die Gegenwart in ihrer Branche, kennen Sie die täglichen Herausforderungen am besten. Denken Sie an die Zukunft, wissen Sie genau, was Sie anders oder besser machen würden? Sprechen wir darüber! 

Wir möchten Ihren und den Alltag von Pflegebedürftigen durch den Einsatz und die Entwicklung innovativer Lösungen verbessern. In diesem Mitmach-Format geht um den Austausch mit Ihnen, denn Sie sind der Experte/die Expertin. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie Probleme mit bereits vorhandenen Innovationen gelöst werden können. Oder welche Lösungen es in Zukunft braucht, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern.  

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an. 

Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige.

Pflege-Innovationen in die Praxis integrieren – aber wie?

Austausch-Format für Entscheider*innen in der Pflegewirtschaft 

Datum: Individuell vereinbar  

Dauer: 60 Minuten 

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 5 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Innovationen im Bereich der Pflegewirtschaft sind bereits vorhanden. Durch TDG-Projekte kommen neue dazu. Neben den Anwender:innen und Betroffenen, für die diese Lösungen entwickelt werden, benötigt es Entscheider:innen im Bereich Pflege und Gesundheit. 

Sie sind Leiter:in einer Pflegeeinrichtung oder Pflegedienstleister? Sie haben auf kommunaler Ebene Verantwortung für die Daseinsvorsorge im Gesundheitswesen? Sie möchten neue Lösungen in ihrer Einrichtung integrieren oder neue Ideen mitentwickeln und Pflege künftig erleichtern? Dann ist dieses Mitmach-Format genau das Richtige für Sie. 

Wir stellen Ihnen aktuelle Innovationen vor. Erklären Ihnen, wie Innovationen entstehen und diskutieren mit Ihnen, wie Innovationen in die Praxis und damit in den Alltag von Millionen von Betroffenen überführt werden können. Lassen Sie sich von uns informieren und inspirieren. 

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen Sie bedarfsorientiert an Sie an.

Emotions-Roboter, schlaue Spiegel & Co. 

Digitale Innovationen kennenlernen und diskutieren

Datum: Individuell vereinbar 

Dauer: 60 Minuten  

Ort: (vorerst) digital 

Kosten: kostenlos 

Teilnehmeranzahl: max. 10 Personen

Referent:in: Mitarbeiter:in TDG Bündnismanagement

Innovationen in der Pflege sollen alltägliche Abläufe unterstützen und das Leben von Pflegebedürftigen sowie von Pflegenden vereinfachen und verbessern. Bereits heute gibt es zahlreiche Lösungen, die zu mehr Mobilität und Selbstversorgung führen. Zudem können kognitive und kommunikative Fähigkeiten sowie das Alltagsleben mit sozialen Kontakten durch Innovationen aufrechterhalten bleiben.  

In unserem Mitmach-Format geben wir Ihnen Einblicke in bereits bestehende Innovationen und erklären, wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können. Lassen Sie sich überraschen, was es neben Emotions-Robotern, digitalen Tablettenspendern, intelligenten Spiegeln oder elektrischen Rollatoren heute schon gibt. 

Wir führen Sie (vorerst) digital an diese Innovationen heran und diskutieren mit Ihnen über Stärken, Schwächen und die Alltagstauglichkeit.   

Bei Interesse schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir gestalten unsere Mitmach-Formate individuell und passen sie bedarfsorientiert an Sie an. 

Für wen? Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige, Interessierte, Pflegebedürftige